NL-Header

Liebe Leser*innen,

wo stehe ich gerade? Bin ich zufrieden mit meiner Situation? Was kann und will ich in meinem Privat- und Berufsleben verändern? Das sind die typischen Fragen, mit denen die Teilnehmer*innen unserer Workshops, Seminare und Einzelberatungen sich herumschlagen. Neben unserem bewährten Angebot haben wir im Oktober deshalb gleich drei Highlights für Sie in petto:

Für alle, die in die Selbstständigkeit durchstarten möchten, sind wir mit gleich vier Veranstaltungen bei der Existenzgründungswoche "münster gründet" vom 8. bis 12. November dabei. Diese und alle anderen Termine finden Sie hier. Mädchen und Frauen, die noch ganz am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, erhalten bei unserem Workshop "TalentKompass NRW" am 5. November Unterstützung dabei, die eigenen Fähigkeiten und Interessen zu erkennen und neue Ideen für die berufliche Zukunft zu entwickeln. Und wer in der Beratung tätig ist und einen Blick über den Tellerrand werfen möchte, ist bei unserem Online-Fachtag Digitalisierung zu den Perspektiven nach 20 Monaten Turbo-Digitalisierung und Homeoffice richtig.

Sie sehen: Wir arbeiten permanent an neuen und spannenden Formaten für Sie. Sollte Ihnen dennoch ein Thema fehlen und Sie Input in einem bestimmten Bereich rund um die berufliche Chancengleichheit von Frauen wünschen: Zögern Sie nicht, uns anzusprechen! Wir freuen uns immer über Ihre Impulse zur Entwicklung neuer Veranstaltungsformate.

Mit herzlichem Gruß
Ihr Frauen & Beruf- und BerufsWege-Team

In diesem Newsletter finden Sie …

  • unsere Veranstaltungen in den kommenden Wochen
  • einen Rückblick auf die Veranstaltungs-Highlights des Monats Oktober
  • Kurzinterviews mit unseren Beraterinnen Katrin Schürmann und Petra Lahrkamp
  • ein kostenloses Beratungsangebot für Unternehmens-Nachfolgerinnen
  • spannende Lese- und Hörtipps
Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken!

Unsere Veranstaltungen in den kommenden Wochen:

Kreativ-Seminar für Kurzentschlossene: berufliche Neu- & Umorientierung mal anders
30. Oktober 2021, 10:00 bis 17:00 Uhr
Sie möchten sich gern beruflich neu orientieren oder nach einer Auszeit beruflich wieder einsteigen? Dieses Kreativ-Seminar ist eine Einladung, sich auf eine etwas andere Spurensuche zu begeben. Mit kreativen Methoden und unterschiedlichen Materialien finden Sie auf spielerische Art und Weise heraus: Wofür schlägt mein Herz? Was unterstützt mich auf meinem ganz eigenen Weg? Was sind meine nächsten Schritte? mehr Infos

Online-Fachtag mit Digitalexpertin Dr. Anja C. Wagner
5. November 2021, 9:00 bis 12:30 Uhr
20 Monate Turbo-Digitalisierung und Homeoffice in Münster: Was haben wir gelernt? Was bleibt? Wie beraten wir zukünftig? Diesen Fragen gehen wir bei unserem Fachtag Digitalisierung auf den Grund. Neben Workshops zu Themen wie digitaler Führung, kollaborativem Arbeiten im digitalen Raum und Rollenkonflikten im Homeoffice erwartet Sie ein spannender Impulsvortrag der Digitalexpertin Dr. Anja C. Wagner. mehr Infos

Workshop für Mädchen: TalentKompass NRW
5. bis 7. November 2021
Was mache ich nach der Schule? Bin ich in der richtigen Ausbildung? Mein angefangenes Studium ist vielleicht doch nicht das richtige - was würde besser zu mir passen? Dieser kostenlose Workshop unterstützt Mädchen und junge Frauen dabei, die eigenen Fähigkeiten und Interessen zu erkennen und neue Ideen für die berufliche Zukunft zu entwickeln. mehr Infos

Gründerinnen-Stammtisch
17. November 2021, 18:00 bis 21:00 Uhr
Eine offenes Angebot für alle, die an einer unserer Gründerinnenwerkstätten teilgenommen haben und Lust auf weitere Termine und strukturierten Austausch haben. mehr Infos

Zweiteiliges Seminar: Innehalten zum Job-Check
24. November und 1. Dezember, 18:00 bis 21:00 Uhr
Wie zufrieden bin ich eigentlich mit meinem Beruf, meinem Aufgaben-Profil oder meiner Selbstständigkeit? Welche Fähigkeiten sind mir bewusst und welche Potenziale schöpfe ich noch nicht aus? Welche Bedingungen brauche ich, um sinnhaft zu arbeiten – und zu leben?
In diesem Seminar gewinnen Sie mehr Klarheit über Ihre berufliche Identität und sind vielfältig inspiriert für weitere Schritte auf dem Weg zu erfüllenden Job-Perspektiven.
mehr Infos

Sie müssen gerade jeden Euro einzeln umdrehen? Sprechen Sie uns an – wir finden mit Sicherheit eine Lösung!

Und das ist in den vergangenen Wochen passiert:

Online-Fachtag für Frauen ab 55
Ein hochmotivierter Kreis von Frauen hat sich am 2. Oktober via Zoom zusammengefunden, um einen Tag lang die verschiedenen Facetten des Älterwerdens zu beleuchten. Zwei spannende Impulsvorträge von Dr. Laura Romeu Gordo (Deutsches Zentrum für Altersfragen) und Ulrike Bergmann („Die Mutmacherin“) haben uns ausreichend Stoff zum Nachdenken gegeben – wir sind begeistert und planen bereits weitere Angebote für das nächste Jahr!

Demo für das Recht auf selbstbestimmte Familienplanung und Sexualität
Auch nach 150 Jahren Widerstand gegen §218 StGB ist die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen noch immer ein Thema. Deshalb sind am 23. Oktober zahlreiche Frauen dem Aufruf des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung Münster gefolgt und haben für das Recht auf selbstbestimmte Familienplanung und Sexualität demonstriert. Damit haben sie einen Kontrapunkt zu dem am gleichen Tag stattfindenden 1.000-Kreuze-Marsch gesetzt, bei dem Abtreibungsgegner*innen Schwangerschaftsabbrüche als Mord darstellen, das Verbot von Abtreibungen und die Bestrafung von Betroffenen und daran beteiligten Ärzt*innen fordern.

5 Fragen an … Katrin Schürmann

Katrin Schürmann (Jahrgang 1973) ist Diplom-Psychologin, systemische Beraterin und Stressmanagementtrainerin und lebt mit ihrer Familie in Münster. Als selbstständige Trainerin und Beraterin legt sie ihren Fokus auf die Förderung der psychosozialen Gesundheit am Arbeitsplatz und unterstützt seit 2020 auch BerufsWege in diesem Bereich. Ab 2022 wird sie den neuen Schwerpunkt Frauen und Gesundheit als Koordinatorin verantworten.
Katrin Schürmann
Frau Schürmann, wie wurden Sie zu der Person, die Sie heute sind?
Viele Menschen und Ereignisse in meinem Leben haben mich geprägt und dahin gebracht, wo ich jetzt bin:
• das Vertrauen anderer Menschen in mich: Zum Beispiel konnte ich mir bei meinen Plänen und Ideen immer sicher sein, dass meine Eltern mich unterstützen. Sie haben mir auf dem Weg von der Schule zum Studium zum Beruf einfach viel ermöglicht.
• mein Zutrauen in mich selbst und meine Lust auf Neues: Nach dem Abi Psychologie zu studieren, ein Auslandsjahr in Schweden zu planen und durchzuziehen oder die Entscheidung für die Selbstständigkeit vor einigen Jahren.
• die Verbindung zu anderen Menschen: Familie, Partner und Freund*innen, die schon lange in meinem Leben mit dabei sind – aber auch immer wieder neue Menschen, die mir bei der Arbeit und im Privatleben begegnen. Austausch mit anderen, für andere da sein, von anderen unterstützt werden.
Aufgewachsen bin ich in Melle in Niedersachsen. Studiert habe ich in Marburg und für ein Jahr in Linköping/Schweden. Nach dem Studium ging es nach Münster und ich habe über zehn Jahre bei einem Bildungsträger im Kreis Borken in vielen spannenden Projekten und danach in Münster bei einem Wohlfahrtsverband gearbeitet. 2014 bin ich in meine Selbstständigkeit gestartet.

Welche Motivation steckt hinter Ihrem Engagement für BerufsWege e.V.?
Über meine erste Stelle in einer Beratungsstelle für Frauen und Beruf im Kreis Borken hatte ich schon vor über 20 Jahren Kontakte und Berührungspunkte zu Frauen und Beruf in Münster. Ich habe viele Jahre in der beruflichen Weiterbildung Projekte mitentwickelt und begleitet, die die berufliche Unterstützung von Frauen und Mädchen zum Ziel hatten. Ich arbeite einfach gerne für und mit Frauen und freue mich besonders darauf, dass ich jetzt bei BerufsWege e.V. mein Herzensthema psychische Gesundheit und Wohlbefinden in der Arbeitswelt mit der weiblichen Perspektive verknüpfen kann. Ich bin gespannt auf alle Projekte, die wir in der Zukunft entwickeln, und die Kooperationen, die dadurch entstehen werden.

Definieren Sie sich selbst als Feministin?
Ja.

Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz: Eine gleichberechtigte Arbeitswelt ist für mich …
… unter anderem eine Arbeitswelt, in der es keinen Gender-Pay-Gap mehr gibt und die sogenannten typischen Frauenberufe die finanzielle und gesellschaftliche Anerkennung erhalten, die sie verdienen. Eine Arbeitswelt, in der Menschen fair für das entlohnt werden, was sie leisten, und von ihrer Arbeit gut leben können. Eine Arbeitswelt, in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine echte und gesunde Balance zwischen beiden Bereichen bedeutet.

Welches Werk einer Frau (Buch, Film, Theaterstück etc.) sollte man Ihrer Meinung nach unbedingt kennen?
Gerade lese ich mit Freude und Vergnügen den zweiten Teil der Kopenhagen-Trilogie von Tove Ditlevsen, einen autobiografischen Roman der dänischen Dichterin, die von ihrem Vater Anfang des letzten Jahrhunderts zu hören bekam, dass Frauen keine Dichter werden können.
Unbedingt sehenswert (auch wenn er von einem Filmemacher ist) finde ich die Dokumentation „Die Unbeugsamen“ über Politikerinnen in Deutschland in Zeiten der Bonner Republik. Er zeigt sehr anschaulich, wie schwer es Frauen im politischen Alltag hatten (und ich gehe davon aus, dass es heutzutage auch nicht wirklich einfach ist).

5 Fragen an … Petra Lahrkamp

Petra Lahrkamp (Jahrgang 1971) ist gebürtige Münsteranerin, Diplom-Sozial-Pädagogin, systemische Beraterin und Therapeutin (DGSF) in eigener Praxis. Seit 2019 unterstützt sie BerufsWege als Beraterin im Kita- und Care-Bereich sowie bei allen Themen rund um Partner*innenschaft und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Petra Lahrkamp
Frau Lahrkamp, wie wurden Sie zu der Person, die Sie heute sind?
Ich habe drei Schwestern, insofern hat die weibliche Seite in meiner Familie immer eine wichtige Rolle gespielt. In meinem Leben war Neugier stets eine treibende Kraft, das passt zu vielen Reisen, einer internationalen Familie, der systemischen Ausbildung und dem Wunsch, sich immer weiter zu entwickeln. Mich mit Orten wie meinem Zuhause oder auch Münster als Stadt, aber auch mit Personen verbunden zu fühlen, erlebe ich dabei als große Ressource.
Nach vielen Jahren in der Jugendhilfe wollte ich meinen eigenen beruflichen Weg gestalten, mit all der Vielfalt und Freude, wie ich sie mag. Insofern passt es zu mir, dass ich z.B. als Beraterin, Therapeutin, Dozentin, Lehrende, Organisationsentwicklerin,… tätig bin und dabei vor allem mit Menschen und Organisationen aus dem Sozialwesen zu tun habe.

Welche Motivation steckt hinter Ihrem Engagement für BerufsWege e.V.?
Der Weg in meine eigene Selbstständigkeit vor nun fast 15 Jahren begann mit einer guten Beratung und ging weiter mit Begleitung bei Frauen und Beruf. Ich fand hier einen Ort mit Menschen, die daran glauben, dass etwas gelingen kann, und mich im persönlichen Wachsen bestärkt haben. Ich finde es schön, diesen Geist nun auch als Beraterin weiterführen zu können.

Definieren Sie sich selbst als Feministin?
In erster Linie definiere ich mich als Mensch, dann als Frau. Aus beidem folgt für mich logischerweise, dass Gedanken und Taten zur Gleichberechtigung von Frauen – und allen anderen Gruppen von Menschen, die strukturell ungleich behandelt werden – gestärkt werden sollten. In meiner Vision von Welt haben solche Kriterien keine Relevanz für die Möglichkeiten und Chancen, die Menschen in ihren unterschiedlichen Lebensbereichen haben. Diese Vision ist leider noch nicht erreicht. Also ist es sinnvoll, daran zu arbeiten!

Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz: Eine gleichberechtigte Arbeitswelt ist für mich …
… eine Arbeitswelt, in der das Geschlecht weder bei der Berufswahl, noch bei Einstellungen und schon gar nicht bei der Bezahlung eine Rolle spielt. Eine Welt, in der es nicht um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, sondern darum, dass Familie, Beruf und gesellschaftliches Leben – in Teilhabe und Mitgestaltung – als ganzheitliches Gefüge angesehen werden und alle drei Säulen als wichtige Elemente gestärkt sind.

Welches Werk einer Frau (Buch, Film, Theaterstück etc.) sollte man Ihrer Meinung nach unbedingt kennen?
In den letzten Wochen war ich sehr berührt von „Stay away from Gretchen: Eine unmögliche Liebe" von Susanne Abel.

Beratungsangebot für Unternehmens-Nachfolgerinnen

Seit September 2021 können interessierte Nachfolgerinnen jeden Mittwoch zwischen 13 und 14 Uhr kostenlos eine Sprechstunde zum Thema Unternehmensnachfolge nutzen. Anbieter ist die Informations- und Servicestelle des Modellprojekts "Die Nächste bitte! - Unternehmensnachfolge als berufliche Chance für Frauen". Das Beratungsangebot richtet sich an Frauen, die sich selbstständig machen möchten und dabei auch in Betracht ziehen, ein Unternehmen als Nachfolgerin zu übernehmen oder auch schon ganz konkrete Übernahmepläne haben. Die Sprechstunde kann persönlich, telefonisch oder via Zoom erfolgen. Eine Terminvereinbarung ist erforderlich – entweder telefonisch unter 0209-155 166 3 oder per E-Mail an kontakt@unternehmensnachfolge-frauen.de

Lesens- und Hörenswertes

Buch: "Es kann nur eine geben" von Carolin Kebekus
Eigentlich klingt es ganz leicht: Frau ist begabt und klug, also kann sie es schaffen, ganz nach oben zu kommen. Aber oft genug ist der eine Platz schon besetzt, es scheint nämlich ein höchst dämliches Gesetz zu geben, das lautet: Eine Frau reicht, mehr brauchen wir nicht. In diesem Buch schreibt die große Komikerin, Sängerin, Schauspielerin und Feministin pointiert, unmissverständlich und gleichzeitig wahnsinnig komisch, dass die Zeit überreif ist, alte (Männer-)Gesetze auf den Müll zu werfen.

Broschüre: Väterreport. Update 2021
Der Väterreport. Update 2021 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beschreibt die Lebenslagen, Wünsche und Einstellungen von Vätern in Deutschland. Anders als die Generation davor wollen heute immer mehr Väter eine partnerschaftliche Aufgabenverteilung. Trotzdem sind fast alle Väter Vollzeit erwerbstätig. Der Väterreport nimmt in den Blick, wo Wunsch und Wirklichkeit noch auseinanderklaffen und beschreibt dazu die familiäre und berufliche Situation von Vätern und Veränderungen, die sich durch Corona ergeben haben.

Buch: "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten"
„Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören. Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie in diesem Buch, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.

Podcast: PISSY
PISSY – der Missy-Magazine-Podcast featured im monatlichen Wechsel mit dem Printheft mal hintergründig-informative, mal locker-intime Gespräche mit Personen aus Popkultur und Politik. Egal ob über Gesellschaft, Politik, Musik, Film, Literatur, Sex oder Mode: Gesprochen wird stets aus einer intersektionalen, (queer-)feministischen Perspektive.
Herausgeber:
BerufsWege e.V., Warendorfer Str. 3
48145 Münster, Tel. 0251 55669
info@berufswege-muenster.de

Text:
Constanze Wolff, Brandstifterin

Verantwortlich im Sinne § 7 TMG:
BerufsWege e.V., Warendorfer Str. 3
48145 Münster, Tel. 0251 55669

Unsere aktuellen Sprechzeiten:
Mo. & Di.: 10.00 - 17.00 Uhr
Do.: 10.00 - 16.00 Uhr