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Liebe Leser*innen,

gestern war der kalendarische Frühlingsanfang – überall grünt und blüht es, und auch wir von Kompanera spüren den Aufbruch an allen Ecken und Enden. Mit großer Freude haben wir die Neuigkeiten aus dem Nachbarland aufgenommen: Als erstes Land der Welt hat Frankreich das Recht auf Abtreibung in der Verfassung verankert! In Deutschland ist ein Schwangerschaftsabbruch noch immer eine Straftat – wer das genauso empörend findet wie wir, kann hier eine Petition zur Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland unterzeichen.

Auch in Sachen Rassismus gibt es in Deutschland noch viel zu tun. Aktuell befinden wir uns mitten in den Wochen gegen Rassismus mit etlichen Veranstaltungen in gesamten Stadtgebiet. Das Barcamp "Wir?" sucht beispielsweise nach Lösungen für ein gemeinschafliches Miteinander, die Stadt präsentiert auf ihrer Website zahlreiche weitere spannende Veranstaltungen.

Und natürlich haben auch wir wieder ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm für Sie zusammengestellt, das wir Ihnen in diesem Newsletter vorstellen. Wie wäre beispielsweise mit einer Wanderung zur Berufsorientierung? Damit kommen Sie wortwörtlich in Bewegung und entdecken neue Perspektiven für Ihren weiteren beruflichen Weg.

Und apropos Weg: Wer hat Lust, sich mit uns auf den Weg in neue Büroräume zu machen? Aktuell denken wir darüber nach, eine Büroetage im Mehrgenerationenhaus "Südviertelhof" anzumieten und suchen noch Untermieter*innen für den ein oder anderen Büroraum. Weitere Informationen und einen Grundriss finden Sie hier.

Wie auch immer Sie die Aufbruchstimmung nutzen: Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Frühling!

Mit herzlichem Gruß
Ihr Kompanera-Team

In diesem Newsletter finden Sie …

  • einen Ausblick auf spannende Veranstaltungen im März und April
  • ein Kurzinterview mit Nikola Siller zum Engagement von Kompanera im Beirat des Jobcenters
  • einen Gesetzesentwurf zum Schutz vor Gehsteigbelästigung
  • Lese- und Sehtipps für laue Frühlingsabende
  • zwei spannende Stellenausschreibungen von Kooperationspartner*innen
Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken!

Unsere Veranstaltungen im März & April:

Handwerkerinnen- & Architektinnentreffen
28. März 2024, 17:30 Uhr
Einmal im Monat treffen Münsters Handwerkerinnen, Architektinnen und weibliche Auszubildende sich zum Austausch, Fachsimpeln und Netzwerken. Im März werden wir uns unter anderem mit dem Thema "Arbeitskleidung für Handwerkerinnen" beschäftigen. Die Gruppe ist offen, wir freuen uns über neue Frauen! mehr Infos

Netzwerktreffen Frauen 55+
8. April 2024, 18:45 Uhr
Bei diesen Treffen beschäftigen uns mit den vielfältigen Veränderungen in unserem Leben, tauschen uns aus, lernen uns kennen und knüpfen Kontakte. Wer hat Lust auf einen offenen Austausch, gegenseitige Inspiration und neue Kontakte im eigenen Alter? mehr Infos

Online-Seminar: Social Media – gut fürs Geschäft?
15. April 2024, 14:00 bis 18:00 Uhr
Lohnt sich Social Media für mein Business? Und falls ja: Welches Netzwerk ist das richtige für mich? Was unterscheidet die verschiedenen Plattformen und wie umgehe ich dort die jeweils größten Fettnäpfchen? Dieses Online-Seminar vermittelt einen umfassenden Überblick über die aktuelle Social-Media-Landschaft in Deutschland und den professionellen Umgang damit. mehr Infos

Den eigenen Weg gegen: Wanderung zur Berufsorientierung
27. April 2024, 09:00 bis 16:00 Uhr
Es gibt immer wieder Momente, in denen sich die Frage nach einer beruflichen (Neu-)Orientierung stellt. Auf einer Wanderung im Münsterland haben Sie Zeit und Raum, um Ihrem Weg etwas mehr auf die Spur zu kommen. Während der Wanderung erhalten Sie Impulse, um sich mit Ihrer aktuellen sowie Ihrer zukünftigen beruflichen Situation zu beschäftigen. mehr Infos

Workshop-Reihe: Finanzielle Power für Frauen!
29. April, 22. Mai und 15. Juni 2024
Mit dieser dreiteiligen Workshopreihe legen Sie den Grundstein für Ihre finanzielle Unabhängigkeit. Die Workshops können einzeln oder en bloc gebucht werden. Im ersten Teil geht es um die Möglichkeiten, Ihr Einkommen zu erhöhen, im zweiten Teil lernen Sie smartes Sparen und im dritten Teil erfahren Sie alles über das Investieren und Anlegen. mehr Infos

Weil wir öfter gefragt werden: Wenn wir Veranstaltungen "nur für Frauen" ausschreiben, meinen wir damit alle Frauen, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen (FINTA).

Kompanera im Beirat des Jobcenters Münster

Das Jobcenter ist seit 2012 in kommunaler Trägerschaft; das bedeutet, die Kommune kann in einem gewissen Maße Einfluss auf die Politik des Jobcenters nehmen. Eine der Einflussmöglichkeiten ist der Beirat, dessen stellvertretende Vorsitzende Kompanera ist. Geschäftsführerin Nikola Siller erzählt mehr darüber.
Was macht der Beirat eines Jobcenters?
Der Rat der Stadt Münster entsendet Mitglieder in den Beirat, insbesondere Sozialverbände, Vertreter*innen von Arbeitgebenden- und Arbeitnehmenden-Organisationen sowie Vertreter*innen aus Kammern und berufsständischen Organisationen. Die Multiperspektivität im Beirat soll das Jobcenter dabei unterstützen, geeignete Aktionspläne und Maßnahmen zu entwickeln sowie Förderprogramme und Qualifizierungsprogramme aufzulegen. Zugleich werden die Beiratsmitglieder über Arbeitsmarktzahlen und -entwicklungen informiert und tragen dieses Wissen in ihre Institutionen zurück.

Warum engagiert Kompanera sich in diesem Beirat?
Kompanera ist vom Rat der Stadt Münster beauftragt, das Jobcenter in gleichstellungspolitischen Fragen und zur Erwerbssituation von Frauen zu beraten. Der hohe Anteil an Carearbeit, den Frauen im Vergleich zu Männern noch immer leisten, ist ein zentraler Faktor für die schlechteren Erwerbschancen von Frauen. Auch sind Frauen vom Gender Pay Gap und von Altersarmut ungleich höher betroffen. Der Fachkräftemangel in Kita und Schule fällt insbesondere auf Mütter-Frauen zurück und minimiert ihre Möglichkeit, ein gutes und ausreichendes Gehalt zu erwirtschaften. Kompanera sensibilisiert das Jobcenter und die anderen Beiratsmitglieder für mögliche Gründe, warum Frauen aufstocken bzw. langfristig erwerbslos bleiben. Kompanera berät auch hinsichtlich geeigneter und nicht geeigneter Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration.

Wie sieht die Zusammenarbeit konkret aus?
Der Beirat kommt etwa fünfmal im Jahr zusammen. Dort findet ein reger Austausch von Perspektiven und Interpretationen der vorgelegten Statistiken statt. Zudem nimmt Kompanera an Strategie-Treffen und Workshops mit Mitarbeitenden teil und bringt dort Anliegen von Frauen und FINTA und gendersensible Perspektiven ein. Kompanera ist stellvertretende Vorsitzende des Beirats. Über die Beiratsarbeit ergeben sich Vernetzung und Kooperationen mit anderen Organisationen und Verbänden.

Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft des Jobcenters und dieses Beirats?
Wünschenswert wäre, wenn die Multiperspektivität des Beirats noch mehr für die strategische Ausrichtung des Jobcenters genutzt werden würde. Auch in der Sache begründete Interessensunterschiede könnten offener und transparenter auf dem Tisch liegen und lösungsorientierter betrachtet und diskutiert werden. Die großen Player könnten noch mehr Neugier und Interesse an den Wirklichkeitsbeschreibungen der Sozialverbände und des Integrationsrates zeigen. Wünschenswert wäre zudem, dass das Jobcenter seine Mitarbeitenden noch umfassender zu Diskriminierung am Arbeitsmarkt und am Arbeitsplatz, dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), Intersektionalität und Gendersensibilität schult. Kompanera stünde dafür gerne zur Verfügung.

Kabinett beschließt Gesetzesentwurf gegen Gehsteigbelästigungen

Die Entscheidung über die Fortführung oder den Abbruch einer Schwangerschaft ge-
hört zu den höchstpersönlichen Entscheidungen des Lebens. Wer bei dieser Entscheidung Unterstützung sucht oder leistet, soll nach dem Willen der Bundesregierung künftig vor Belästigung geschützt werden: Ein neuer Gesetzesentwurf der Bundeministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend sieht vor, ratsuchende Schwangere und das Fachpersonal von Schwangerschaftsberatungsstellen und Einrichtungen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, besser vor sogenannten Gehsteigbelästigungen zu schützen.

Lesens- und Sehenswertes

Buch: Beklaute Frauen
Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde, für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Beifall bekamen. Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler in ihrem neuen Buch ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft bis heute wirklich vorangebracht haben. Und sie verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist.

Fotoausstellung: Die Wut ist weiblich
Weibliche Wut sichtbar machen will die Aachener Künstlerin Rosa Engel mit ihrer Fotoausstellung „Wütende Frauen“. Die kraftvollen Bilder der Ausstellung sind noch bis zum 7. April im alten Rathaus in Warendorf zu sehen.

Publikationen und Projekte: Gender und Beruf
Der deutsche Arbeitsmarkt ist durch eine ausgeprägte berufliche Trennung von Frauen und Männern gekennzeichnet. Kann die Berufswahl in eine Karriere-Sackgasse führen? Welche Folgen hat die Digitalisierung für die Geschlechterungleichheit auf dem deutschen Arbeitsmarkt? Und wie steht es um die Ausbildung und Beschäftigung von Frauen in den sogenannten MINT-Berufen? Mit diesen Fragen und anderen Fragen beschäftigt sich das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in zahlreichen Publikationen und Projekten – auf dieser Seite sind sie zu finden.

Buch: Musterbruch
Wer heute gleichberechtigt leben will, kann nicht auf die Politik von morgen warten, sondern muss selbst handeln. In ihrem neuen Buch gibt Patricia Cammarata Bereitwilligen den sprichwörtlichen Vorschlaghammer in die Hand, um trotz eines nervig unbeweglichen Systems neue Wege zu ebnen. Alltagstaugliche Ideen vermitteln, wie man z.B. Verbündete findet, hartnäckige Stereotype entlarvt, Haushaltsaufgaben gerecht verteilt, richtig kommuniziert, gleich wenig arbeitet und gegen den Strich denkt.

Marktplatz

Stellenausschreibungen von Kooperationspartner*innen
Die Bischof-Hermann-Stiftung sucht ab dem 1. April eine*n Berater*in im Projekt "Klar für Gesundheit" (30 Wochenstunden). Der Einsatzort ist Münster, die Stelle ist zunächst befristet bis 31. Dezember 2025.

Der Verein Soziokultur Achtermannstraße sucht zum 1. Juli eine Kaufmännische Geschäftsführung als Teil einer gleichberechtigten Doppelspitze. Bewerbungsfrist ist der 3. April.
Herausgeberin:
BerufsWege e.V., Schorlemerstraße 6
48143 Münster, Tel. 0174 3581022
info@kompanera.de
https://kompanera.de

Text:
Constanze Wolff, Brandstifterin

Verantwortlich im Sinne § 7 TMG:
BerufsWege e.V., Schorlemerstraße 6
48143 Münster, Tel. 0174 3581022

Unsere aktuellen Sprechzeiten:
Mo. & Di.: 10.00 - 17.00 Uhr
Do.: 10.00 - 16.00 Uhr

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