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Liebe Leser*innen,

unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht: Gerade erst war Silvester und schon ist der erste Monat des neuen Jahres fast vorbei! Für uns ist der Januar noch einmal ganz besonders schnell vergangen: Wir haben tief in der Finalisierung unseres neuen Auftritts gesteckt. Denn nach einem umfassenden Prozess der Organisationsentwicklung stellen wir uns ab 2022 deutlich breiter auf – mit einer neuen Struktur, neuen Formaten, einer neuen Optik und einem neuen Namen: Wir sind Kompanera! Mehr als 20 Expert*innen informieren, beraten und begleiten künftig in folgenden vier Handlungsfeldern:
  • Arbeit & Familie
  • Frauen & Beruf
  • Politik & Organisation
  • Young Future
Schauen Sie doch gleich mal auf unserer neuen Website vorbei oder lassen uns ein Like bei Facebook und/oder Instagram da! Hier erfahren Sie auch, welche Veranstaltungsangebote wir für die kommenden Wochen vorbereitet haben.

Und auch bei unseren Beratungen gibt es spannende Neuigkeiten: Über die kostenlosen Einzelberatungen hinaus können wir Ihnen nun auch über einen längeren Zeitraum beratend zur Seite stehen – über das vom Land NRW und der Europäischen Union geförderte Programm „Perspektiven im Erwerbsleben“. Interessant für alle, die sich beruflich neu auf den Weg machen wollen und dabei eine gut informierte und empathische Beraterin an ihrer Seite haben möchten. Hier erfahren Sie mehr dazu.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung zu unserem neuen Auftritt – und natürlich auf ein spannendes Jahr mit möglichst vielen persönlichen Begegnungen.

Mit herzlichem Gruß
Ihr Kompanera-Team

In diesem Newsletter finden Sie …

  • einen Ausblick auf unsere Veranstaltungen der kommenden Wochen
  • Kurzinterviews mit unseren Team-Mitgliedern Laura Karisch und Walburga Piper
  • ein Plädoyer für die Abschaffung des Ehegattensplittings
  • einen Aufruf, die Erklärung gegen Sexismus zu unterzeichnen
  • spannende Lese-, Hör- und Sehtipps
Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken!

Unsere Veranstaltungen in den kommenden Wochen:

Visionsworkshop – Das Neue begrüßen!
1. Februar 2022, 18:00 bis 20:30 Uhr
In diesem Seminar machen wir eine Bestandsaufnahme, berühren das „Jetzt“ und blicken in die Zukunft. Welche offenen Fragen haben Sie? Was war wichtig, gut oder auch schwer im letzten Jahr oder davor? Was möchten Sie im neuen Jahr verändern, belassen oder ausprobieren? mehr Infos

Infoabend online: Bring deine Idee zum Leuchten. Von der Idee zum Konzept
2. Februar 2022, 19:30 bis 21:00 Uhr
Vieles kann Sie auf die Idee bringen, sich selbstständig zu machen – doch kann aus Ihrer Idee auch ein Unternehmen werden? An diesem Abend zeigt Berufsweg- und Unternehmensberaterin Astrid Hochbahn, wie aus einer Idee ein tragfähiges Konzept wird. mehr Infos

Online-Workshop: die Methode Ikigai – Purpose/Sinn/Lebenssinn
3. Februar 2022, 17:00 bis 20:30 Uhr
Wofür brenne ich? Was könnte ich stundenlang ohne Unterlass machen? Was ist mein Sinn und Zweck in diesem Leben? Diesen Fragen gehen Sie in diesem Online-Workshop mit der Methode Ikigai auf den Grund. Ikigai bedeutet im Japanischen: Lebensfluss, Lebenssinn. mehr Infos

Fit im Homeoffice: Pilates-Rückengesundheit
17. Februar 2022, 19:30 bis 20:45 Uhr
Alle Übungen dieser kostenloses Workshops können ohne Equipment und ohne Vorkenntnisse zuhause durchgeführt werden. Im Anschluss steht Trainerin Nora Scherzer gerne für individuelle Fragen zu den Übungen sowie für Tipps zur Schmerzlinderung von verspannungsbedingten Rückenproblemen zur Verfügung. mehr Infos

Infoabend online: Frauen in Honorararbeit und freien Berufen
21. Februar 2022, 19:30 bis 21:00 Uhr
An diesem Abend gibt Elisabeth Remmersmann, Gründungsberaterin bei der Wirtschaftsförderung Münster, einen Überblick über steuer-und versicherungsrechtliche Fragen, Kalkulation von Preisen und Gestaltung von Verträgen. mehr Infos

Gründerinnenwerkstatt
24. Februar bis 28. April 2022, acht Donnerstags-Termine von 18:00 bis 21:00 Uhr
8 Treffen à 3 Stunden am Donnerstagabend – für Frauen, die eine Gründungsidee haben und herausfinden wollen, ob eine selbstständige Tätigkeit eine berufliche Perspektive für sie sein kann. Wenn Sie an dieser Seminarreihe interessiert sind, können Sie im Vorfeld gerne einen persönlichen Beratungstermin in Anspruch nehmen. mehr Infos

Kamingespräch online: Female Artists
25. Februar 2022, 19:30 bis 21:00 Uhr
Ist "weibliche" Kunst per se feministisch? Unterscheidet sie sich von "männlicher" Kunst? Was soll das überhaupt sein? An diesem Abend sprechen wir über Künstlerinnen – erfolgreiche, wiederentdeckte und vergessene - und über den Kunstmarkt, Kunst als Beruf, Feminismus und Konsum. mehr Infos

Berufliches Orientierungsseminar für Frauen
15. März bis 10. Mai 2022, sechs Dienstags-Termine von 10:00 bis 13:00 Uhr
Was kann ich? Was will ich? Wo kann ich anknüpfen? Welche neuen oder alternativen Perspektiven gibt es? Das Orientierungsseminar ist ein Angebot für Frauen, die beruflich neu anfangen wollen – sei es nach Ausbildung, Studium oder Elternzeit, aus der Arbeitslosigkeit oder einer laufenden Beschäftigung heraus. mehr Infos

Sie müssen gerade jeden Euro einzeln umdrehen? Sprechen Sie uns an – wir finden mit Sicherheit eine Lösung!

5 Fragen an … Laura Karisch

Laura Karisch (Jahrgang 1990) ist systemische Beraterin und gehört seit Ende 2021 zum Kompanera-Team. Sie koordiniert den Bereich Young Future und berät im Projekt „Perspektiven im Erwerbsleben (PiE)“. Mit ihrem Partner lebt sie in Münster.


Laura Karisch
Frau Karisch, wie wurden Sie zu der Person, die Sie heute sind?
Ich bin von Natur aus sehr lern- und wissbegierig und probiere gerne neue Dinge aus – von B wie Bouldern über L wie Lindy Hop bis W wie Windsurfen war schon vieles dabei. Große Konstanten sind aber immer schon Literatur und Musik – Bücher brauche ich zum Abschalten und um in fremde Welten einzutauchen, Klarinette spielen und Singen sind für mich Lebensfreude pur!
Wo andere einem gern mal sagen, man könne nicht alles haben, habe ich das beruflich probiert: Mein Bachelor „Cultural Engineering“ vereinte Kulturwissenschaft, Wissensmanagement, Logistik, Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik und Projektmanagement. Im Master habe ich dann noch Bildungswissenschaften studiert. Mich beruflich zu entscheiden war nicht einfach.
Nur eine Sache war immer schon klar: dass ich als systemische Beraterin arbeiten will. So bin ich nun eine Generalistin, die sowohl angestellt und als auch selbstständig ist, mit einer großen Liebe für die Arbeit mit Menschen in Beratung und Coaching. „Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast“ – ein Buchtitel, der mein Mindset und meinen Lebensweg als Vielinteressierte und Systemikerin wohl ganz gut beschreibt.

Welche Motivation steckt hinter Ihrem Engagement für Kompanera?
Hier treffen sich zwei Seelen in meiner Brust. Zum einen kann ich zu meinem Herzensthema berufliche Orientierung/Chancengleichheit arbeiten. Zum anderen kann ich bei Kompanera insbesondere Frauen unterstützen, was ich als Feministin angesichts von Themen wie Gleichberechtigung, Gender Pay Gap oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf unfassbar wichtig finde.

Definieren Sie sich selbst als Feministin?
Siehe oben - ich würde gerne in einer Welt leben, in der ich und alle andere Frauen* die gleichen Möglichkeiten haben wie Männer.

Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz: Eine gleichberechtigte Arbeitswelt ist für mich …
… eine, in der das Bewusstsein besteht, dass es neben der Arbeit noch andere wichtige Themen im Leben geben kann (Familie, Freizeit, Engagement) – und das bei Männern und Frauen gleichermaßen.
…eine, in der Frauen in Bewerbungsgesprächen nicht gefragt werden, wie sie ihre Familie und ihren Job unter einen Hut bringen wollen.
…eine, in der Väter ganz selbstverständlich lange Elternzeiten nehmen können.

Welches Werk einer Frau (Buch, Film, Theaterstück etc.) sollte man Ihrer Meinung nach unbedingt kennen?
Das Buch „Playing Big“ von Tara Mohr kann ich – obgleich nur in Englisch verfügbar – sehr empfehlen. Es ist ein Plädoyer für Frauen, sich mehr zu trauen, „to speak up, create and lead“. Mohr beschreibt in jedem Kapitel ein Merkmal, das uns davon abhält, an uns zu glauben, und was stattdessen hilfreich wäre. Dazu hat sie auch einige Methoden in petto, besonders von der Meditation zur inneren Mentorin habe ich sehr profitiert.

5 Fragen an … Walburga Piper

Walburga Piper (Jahrgang 1956) ist Gründungsmitglied des BerufsWege e.V. und dessen gewählte Kassenprüferin. Sie lebt seit 1976 in Münster und ist nach einer langen Familienzeit über das Beratungsangebot zum Wiedereinstieg zum Verein gekommen.

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Frau Piper, wie wurden Sie zu der Person, die Sie heute sind?
Zuallererst wohl durch meine Eltern, fünf Geschwister und das Leben auf dem Land. Wir mussten früh Verantwortung übernehmen und mitarbeiten. Ich glaube, das hat uns auch stark gemacht und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten geschaffen. Und dann natürlich durch meine vier Kinder. Ich habe viel von ihnen gelernt. Wir waren immer ein gutes Team. Und last but not least auch durch die vielen Umwege, die ich im Laufe meines Lebens gehen musste oder gegangen bin: Umwege erhöhen die Ortskenntnis – das ist meine Philosophie. Die (Um)Wege meines Lebens: zunächst Studium an der WWU Münster, Klassische Philologie und Germanistik, Abbruch nach dem Grundstudium wegen Geburt der ersten Tochter. Kitas für Kleinkinder gab es ja noch nicht. Zwölf Jahre Familientätigkeit mit vier Kindern, danach alleinerziehend und Ausbildung zur Staatlich geprüften Kaufmännischen Assistentin für Fremdsprachen, anschließend fünf Jahre Tätigkeit in einer Export-Import-Firma. Seit 1999 bin ich bei der HWK Münster angestellt, zuerst im Projektbereich. Meine derzeitige und langjährige Tätigkeit ist die Außenrevision bei den Körperschaften Öffentlichen Rechts, die der Rechtsaufsicht der Kammer unterstellt sind. Alles ganz schön bunt, die Umwege und die Neuanfänge haben sich gelohnt. Und nun naht in diesem Jahr die Rente.

Welche Motivation steckt hinter Ihrem Engagement für Kompanera?
Zunächst, weil ich auch Gründungsmitglied des Vereins BerufsWege bin, liegt mir natürlich sehr viel an der Weiterentwicklung. Hinzu kommt, dass dieser Verein auch den Verein Frauen & Beruf Münster weiterführt, dem ich immer sehr verbunden war und dem ich viel zu verdanken habe. Ich möchte unbedingt, dass besonders den Frauen und grundsätzlich allen Menschen, die sich orientieren oder neue Wege gehen möchten, auch heute und in Zukunft immer wieder gute Beratung zuteil wird und für sie soviel wie möglich an Informationen und Unterstützungsangeboten vorgehalten wird. Aus meiner eigenen Erfahrungen kann ich sagen, wie wertvoll und wichtig das ist – erst recht in persönlich schwierigen Lebenssituationen. Ich bin sozusagen das lebende Beispiel dafür, wie gut Frauenförderung funktionieren kann.

Definieren Sie sich selbst als Feministin?
Das reicht mir nicht weit genug. Ich bin für eine Gerechtigkeit für alle Menschen in dieser Welt, die keinerlei Diskriminierung, Benachteiligung, Unterdrückung, Ungleichbehandlung etc. duldet. Es muss egal sein, welches Geschlecht, welche Hautfarbe, welche Nationalität, welche Religion oder sonstige Attribute, die ihm zugeschrieben werden, ein Mensch hat.

Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz: Eine gleichberechtigte Arbeitswelt ist für mich, …
wenn für gleiche Arbeit dieselbe Entlohnung gezahlt wird. Und wenn allen Menschen unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe und allen anderen möglichen Diskriminierungsfaktoren gleichberechtigt der Zugang zur Arbeitswelt gewährt wird. Und wenn all diese Menschen die gleiche Chance bekommen auf ein Arbeitsleben, das sie erfüllt und auch ernährt. Und nicht zuletzt, wenn alle gleichermaßen Wertschätzung erfahren, unabhängig von ihrem Beruf.

Welches Werk einer Frau (Buch, Film, Theaterstück etc.) sollte man Ihrer Meinung nach unbedingt kennen?
Aus der Vielzahl guter Arbeiten von Frauen in den unterschiedlichsten Gebieten kann ich vielleicht das Buch der hervorragenden Journalistin Mona Ameziane nennen, das mich in letzter Zeit wegen der Themen sehr angesprochen hat (aufwachsen in zwei Kulturen, Integration und das Land Marokko – meine älteste Enkeltochter ist Halbmarokkanerin). Ich habe es zu Weihnachten verschenkt: „Auf Basidis Dach: Über Herkunft, Marokko und meine halbe Familie“.

Warum das Ehegattensplitting abgeschafft gehört

Rund drei Viertel der deutschen Ehefrauen in Alter von 25 bis 60 Jahren haben ein geringeres Einkommen als ihr Partner. Für sie lohnt sich die Aufnahme einer substanziellen Beschäftigung kaum – Grund dafür ist das Ehegattensplitting. Was genau das ist und wie es funktioniert, wird in diesem Comic anschaulich erklärt. Eine aktuelle Studie zeigt zudem, dass eine kombinierte Reform von Ehegattensplitting und Minijobs mehr als 100.000 Frauen einen Arbeitplatz verschaffen würde – sie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Erklärung gehen Seximus: Jetzt unterzeichnen!

Sexismus und sexuelle Belästigung begegnen vielen Menschen im Alltag in ganz unterschiedlicher Weise und überall – im öffentlichen Raum, in den Medien, auf der Theaterbühne, in der Werbung, am Arbeitsplatz, in Bus und Bahn oder in der Politik. Aus diesem Grund hat die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft eine Gemeinsame Erklärung gegen Sexismus und sexuelle Belästigung initiiert, zu deren Erstunterzeichner*innen unter anderem die ehemalige Bundesfrauen- und Justizministerin Christine Lambrecht, der Präsident des Deutschen Städtetags Burkhard Jung und die Schauspielerin Ursula Karven gehören. Wer ebenfalls dabei sein möchte, kann hier unterzeichnen.

Sehens-, Lesens- und Hörenswertes

Fachkongress "150 Jahre §218": alle Vorträge
Im August 2021 fand ein Online-Fachkongress statt, der sich in zahlreichen Workshops und Vorträgen mit der mittlerweile 150-jährigen Geschichte des Paragrafen 218 und den ihn betreffenden aktuellen Fragestellungen und Problemen beschäftigte. Alle Vorträge des zweitägigen Kongresses sind nun hier online verfügbar.

Selbstlernkurse zu Gender und Diversität
Für alle, die in die Themenkomplexe Gender und Diversität eintauchen möchte, stellt die FUMA Fachstelle Gender & Diversität NRW auf dieser Website zahlreiche kostenlose Inhalte zur Verfügung – unter anderem gleich drei Selbstlernkurse rund um die Themen geschlechtliche Vielfalt, Inter* und Trans*.

Neues Portal zur Gleichstellung am Arbeitsmarkt
Am 5. Januar hat das Bundesgleichstellungsministerium das neue Portal "Perspektiven schaffen" gestartet. Es informiert darüber, wie Frauen und Männer die Erwerbs- und Sorgearbeit so gestalten können, dass sie gleichberechtigt ihre Vorstellungen vom Leben und Arbeiten umsetzen können.

Podcast: The Guilty Feminist
Für alle, die sich dem Thema Feminismus auf humorvolle Weise nähern wollen, gibt es diesen englischsprachigen Podcast der Komikerin Deborah Frances-White. Hier diskutiert sie mit ihren Gäst*innen aktuelle feministische Themen – immer sehr ehrlich und mit Bezug auf die eigenen Unsicherheiten und Ängste.
Herausgeberin:
BerufsWege e.V., Warendorfer Str. 3
48145 Münster, Tel. 0174 3581022
info@kompanera.de

Text:
Constanze Wolff, Brandstifterin

Verantwortlich im Sinne § 7 TMG:
BerufsWege e.V., Warendorfer Str. 3
48145 Münster, Tel. 0174 3581022

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